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CCXCV.

1399. September 3. Frankenstein.

Die Rathmanne der Stadt Frankenstein bezeugen, dass weder ihre Stadt, noch das Kloster Kamenz zum Bau einer Neissebrücke bei dem Dorfe Pilz verpflichtet seien.

Wir Heyneke Moler, Hensil Ludwig, Hannus Vrowin vnd Niclos Syfrid gnand, rotmanne der stad Frankinsteyn bekennen offentlichen mit desim keginwortegin briffe allen, dy en sehen, horyn adir lesin, daz wir mit rathe, wissen vnd geheysse vnser stad eldistin, hantwergmeyster vnd burger gemeynlich von der stad wegin haben gedocht off eyne brocke czu machen vnde czu bawen obir daz wasser, dy Neysse, bey dem dorffe Pilcz gnand, czu nutcze, czu vromen vnd czu gedeyunge vnser stad vnde allen inwonern arm vnd rich, vnde von sundirlicher gunst vnd willen dez erwirdegin hirren vnd bruder Johannes apt dez clostirs Kamencz, den wir auch besucht habin vnd vlelich gebetin vm hulfe, gunst vm hantlunge mit haulcze czu der selbin brocke. Wenne daz her vnser bete vnd beger gnedeclich hat irhort vnd hat vns vnd der stad von guten willen vnd besundern durch dez eygens nuczes vnd gedeyunge willen haulczes genug gegebin vnd vornemlich als vyl, alz man dez czu der selbin brocken dorffende wirt syn, czu desim mole vnd vorbaz me nicht vnd wir von der stad wegin daz lon von guten willen dorczu gebin wellin in sulchir meynunge, ab nu dy selbe brocke hernoch in czukumftigen cziten gar adir eyns teyls czu nichte worde von wassers wegin adir wy das geschee, daz der egenante hirre vnd bruder Johannes apt vnd syne samenunge des clostirs Kamencz vnd alle yre nochkomelinge von vns, von der stad von arm vnd von rych vm sulche vnd vm alle andir gobe, hulfe vnd hantlunge czu der selbin brocken vngemanet, sundir fry vnd ledig sullen syn vnd allir sachin vnbetwungen nu vnd eweclichin, besundern waz her mit syner samenunge von guten willen dorczu thuen weldin, auch her wedir, daz wir obgeschrebin rotmanne vnd alle vnser nochkomen rotmanne, dy in czukumftigin czyten werdin, von der stad wegin sulches lones vnd allir andir gobe vnd hulfe czu der selbin brocken vngemanet, fry vnd ledig sullen syn nu vnd hernochmols von en vnd von allen lewten, aller sachen vnbetwungen. Mit orkunde desis briffis, den wir gegebin vnd vorsegilt habin mit vnser stad segil, in dem dryczenhundirsten vnd nawn vnd nawnczegisten iare noch gotis geburt an der nestin mytwöche vor Unser Liben Frawen tag der leczte adir yr heligen geburt, in vnser stad czu Frankinsteyn.

Or. Perg. An einem Pergamentstreifen das wohlerhaltene Stadtsiegel (über 3 Steinen eine Burg mit 3 Thürmen, deren mittlerer oben mit dem böhmischen Löwenschild bedeckt ist. Umschrift: † SIGILLVM . CIVIVM . DE . FRANKINSTEIN.) Vgl. Saurma a. a. O. Sp. 51. Dieses S. hing auch zweifelsohne an der Urk. No. CCLX. Auf die Rückseite der Urkunde schrieb eine anscheinend gleichzeitige Hand: Littere civium de Frankinsteyn, quod nec ipsi nec nos tenemur edificare pontem perpetuo.


Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 10, Urkunden des Kloster Kamenz. Hrsg von Dr Paul Pfotenhauer, Breslau 1881.



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